Marabastad

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Marabastad/
Asiatic Bazaar
Marabastad/ Asiatic Bazaar (Südafrika)
Marabastad/
Asiatic Bazaar (Südafrika)
Marabastad/
Asiatic Bazaar
Koordinaten 25° 44′ 27″ S, 28° 10′ 33″ OKoordinaten: 25° 44′ 27″ S, 28° 10′ 33″ O
Basisdaten
Staat Südafrika
Provinz Gauteng
Metropole City of Tshwane
Höhe 1304 m
Fläche 0,6 km²
Einwohner 339 (2011)
Dichte 594,7 Ew./km²
Gründung 19. JahrhundertVorlage:Infobox Ort/Wartung/Datum

Marabastad (auch Asiatic Bazaar[1]) ist ein Stadtteil der City of Tshwane Metropolitan Municipality in der südafrikanischen Provinz Gauteng. Es war bis in die 1940er Jahre einer der wenigen ethnisch gemischten Stadtteile in Südafrika und ist heute in verkleinerter Lage ein Geschäftsviertel in Pretoria.[1]

Marabastad liegt etwa drei Kilometer nordwestlich von Innenstadt von Pretoria. 2011 lebten dort 339 Einwohner.[2]

Das Dorf Maraba wurde unmittelbar südlich des heutigen Stadtteils von Maraba, einem örtlichen Herrscher der Ndebele, gegründet.[1] 1888 wurde der Ort unter dem Namen Marabastad („Stadt des Maraba“) zur Gemeinde erklärt. Er lag zwischen den Flüssen Apies River im Norden, Steenhoven Spruit im Osten und Skinner Spruit im Westen sowie der De Korte Street im Süden. Die Bewohner durften kein Land erwerben, bauten aber ihre eigenen Häuser. Nach dem Zweiten Burenkrieg wurde zwischen Marabastad und dem Asiatic Bazaar der Stadtteil New Marabastad errichtet. 1906 wurden beide Stadtteile als Marabastad zusammengefasst. Zu den Gebäuden gehört der 1905 errichtete Hindu Mariamman Temple, der der hinduistischen Göttin Mariamman gewidmet ist.[1] Nachdem der Bau eines Klärwerks auf dem Gelände der ursprünglichen Siedlung beschlossen worden war, mussten die dortigen Bewohner umziehen. Bis 1920 wurde die alte Siedlung Marabastad abgerissen.[3]

Vor und nach Verabschiedung des Group Areas Act wurden die meisten Bewohner aus dem Stadtteil vertrieben. Die schwarzen Bewohner wurden von 1945 bis 1950 nach Atteridgeville umgesiedelt,[4] die Coloureds nach Eersterus und die Inder nach Laudium.

In den frühen 1960er Jahren wurde der Vorläufer des Fußballclubs Mamelodi Sundowns in Marabastad gegründet.[5]

Nach dem Stadtteil ist womöglich der Musikstil Marabi benannt.

Verkehr und weitere Infrastruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marabastad ist im Süden an die National Route 4 angebunden. Die Motorways M1 und M22 führen ebenfalls nach Marabastad.

Die Station Belle Ombre liegt nördlich des Stadtteils am Ende einer kurzen Stichstrecke und wird von Zügen der Metrorail Gauteng bedient.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Ezekiel Mphahlele (1919–2008), Schriftsteller, geboren in Marabastad
  • Can Themba (1924–1968/1969), Schriftsteller, geboren in Marabastad

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d Porträt des Mariamman Temple in Marabastad (englisch), abgerufen am 4. November 2015
  2. Volkszählung 2011, abgerufen am 3. November 2015
  3. Porträt Marabastads bei freeladies.co.za (englisch), abgerufen am 4. November 2015
  4. Pretoria the Segregated City. sahistory.org.za (englisch), abgerufen am 2. November 2015
  5. Geschichte der Mamelodi Sundowns (Memento vom 24. Oktober 2016 im Internet Archive) (englisch)